Tänze

Unser Repertoire besteht aus über 50 Kinder- und Folkloretänzen in denen, meist in Weiterentwicklung der traditionellen Volks- und Originaltänze, alte überlieferte Thüringer und deutsche Tanzschritte und Tanzformen künstlerisch bearbeitet wurden. Die Tänze zeigen sowohl Sitten und Bräuche im Jahresverlauf als auch Szenen und besondere Ereignisse aus dem bäuerlichen Leben. Ebenfalls zählen mittelalterliche Tänze zu unserem Repertoire. Die Kostüme sind den Originaltrachten und der Alltagsbekleidung nachgestaltet, wie sie in den thüringischen Dörfern zum Tanz, an Festtagen oder bei der Arbeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bzw. im späten Mittelalter getragen wurden.

 

Gern stellen wir für Ihre Hochzeit, Ihre Firmen- oder Familienfeier, Ihr Stadt- oder Straßenfest, Ihren Messeauftritt, Ihr Vereinsjubiläum oder Ihre sonstige Veranstaltung ein Programm aus unserem Repertoire zusammen.

Tanzbeispiele

Schlachtfest: Thüringen und Bratwurst - das gehört einfach zusammen. Das Schlachtfest war aber nicht nur in Thüringen eines der wichtigsten Ereignisse im Jahresablauf. Wenn früher auf einem Bauernhof ein Schwein oder ein Rind geschlachtet wurde, so war das ein Ereignis, zu dem es für die Kinder sogar schulfrei gab. Alle - oft auch die Verwandten, Bekannten, Nachbarn - beteiligten sich an den Arbeiten und natürlich an der Feier am Abend. Es gab reichlich frisch Geschlachtetes und der eine oder andere Klare (Schnaps) wurde in Begleitung des passenden Trinkspruchs gekippt - zur besseren Verdauung sagt man.

Fuhrmann: Thüringen war und ist bekannt für seine vielen Handelsstraßen. Fuhrleute transportierten mit ihren vier- oder sechsspännigen Fuhrwerken Handelswaren von Nord nach Süd oder Ost nach West und umgekehrt. Wer zum ersten Mal das südlichste oder nördlichste Ziel seiner Reise erreichte, musste sich oft einem Aufnahmeritual unterziehen und sich bei den anderen Fuhrmännern mit einer reichlichen Spende für Speis und Trank "freikaufen". Kamen die Fuhrmänner ins Dorf oder in die Stadt, so waren einige auch immer auf Brautschau.

Blaudruck: Der Blaudruck hat in Thüringen eine 300-jährige Tradition und führt in seiner Geschichte zurück auf die Stadt Erfurt als die Metropole des Waidanbaus und des Waidhandels in Mitteleuropa. Mädchen und Frauen der Haupt- und Jugendgruppe stellen den Vorgang des „Blaudruckens“ mit Modeln, weißem Tuch und dem fertigen Blaudrucktuch stilisiert dar.

Kusswalzer: Der in Thüringen sehr beliebte Kuss- oder Kissenwalzer wurde bereits seit dem 17. Jh. vor allem bei größeren Festen wie zum Mai- oder Pfingstfest, zur Kirmes, zu Taufen oder zu Hochzeiten getanzt. Während die Musik spielte hielt der Kissenträger nach einer Partnerin Ausschau während Schirm- und Laternenträger auf den Moment warteten, wenn sich endlich eine der auserwählten Frauen zum Kuss auf das Kissen kniete. So reibungslos ging das jedoch in der Regel nicht vonstatten. Beim Kusswalzer bot sich eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig Sympathie oder Antipathie zum Ausdruck zu bringen und somit gehörten Neckereien genauso zum Tanz wie der sich dem Kuss anschließende Paartanz mit Kissen.

Tanz mit den Kuchenbrettern: Für Thüringen charakteristisch sind die mit Blumenmotiven gestalteten Kuchenbretter, die zur Verlobung oder zur Hochzeit verschenkt wurden. Sie wurden mit den Anfangsbuchstaben des Verehrers oder des Paares bemalt. Wenn sich die jungen Frauen treffen, sind sie besonders neugierig darauf, welche Buchstaben wohl auf den Kuchenbrettern der anderen stehen.

Markttag: Heute ist Markttag. Die Bäuerinnen treffen sich mit Kuchen, Milch und frischen Eiern auf dem Dorfplatz, um gemeinsam mit den anderen Dorfbewohnern zum Markt zu gehen. Natürlich wird erst einmal der neueste Klatsch und Tratsch ausgetauscht und Zeit für ein Tänzchen bleibt auch.

Mittelalterliche Tanzsuite:

„Kommt Ihr G’spielen“ - Aufforderung zum Tanz.

„Heimliche Liebe“ - ein Paartanz.

„Reigen“ – Tanz der Frauen.

"Trio" - Tanz zu dreien.

„Tanzen und Springen“ – ein fröhlicher Abschluss.